Vorsicht Falle - Fonds- und lmmobilienkäufer weiterhin und erneut in Gefahr
Einige Zeit lang dachte man, dass die , Schrottimmobilienmachenschaften und Fondspleiten ein Ende haben. Aber die niedrigen Zinsen spielen insbesondere den Machenschaften der
wiederauflebenden Drückervertriebe erneut in die Hände. Die günstigen Zinssatze verleiten zur Akzeptanz hoher Kaufpreise und deshalb zu unangemessener Verschuldung und leicht sinnigen Anschaffungen. Erst vor kurzem erschien bei mir ein 65-jähriger Mandant, dem kurz vor Renteneintritt nicht nur eine völlig überteuerte lmmobilie in Dresden, obwohl er schon eine wertlose lmmobilie in Chemnitz Jahre zuvor vom gleichen Vertrieb vermittelt bekommen hatte, sondern auch noch sage und schreibe sechs Fondsbeteiligungen ,aufgedrückt“ worden waren. Besonders charakterlos war dieses Vorgehen auch deshalb, da der Vermittler nämlich durch vorherige Einsicht in die Vermögensverhältnisse Kenntnis von der Existenz diverser Lebensversicherungen bekommen und darauf gedrängt hatte, diese Lebensversicherungen zu kündigen und den Erlös für die Beteiligung an den Fonds einzusetzen.
Das besonders Schlimme an der jetzigen erneuten Entwicklung ist, dass inzwischen auch immer mehr normale bis gutverdienende Anleger sich wegen der scheinbar so niedrigen Zinsen zum Ankauf von völlig überteuerten und überzogenen Objekten überreden lassen. Dabei sind es vor allem die niedrigen Zinsen, die der entscheidende Grund für die zu hohen lmmobilienpreise sind.
Nur wegen dieser geringen Zinsen sind die Anleger nämlich bereit und in der Lage, zu solchen Höchstpreisen zu investieren und den derzeitigen lmmobilienanstieg mitzumachen. Hier sehen dann auch die Strukturvertriebe die Chance, auch ,Krücken“ zu überzogenen Preisen loszuwerden und viele Banken machen dabei wieder mit.
100-Prozent-Finanzierungen, Laufzeiten bis zu so Jahren bei 50-jährigen Käufern und Gefälligkeitsgutachten mit hoher Einwertung sind wieder gang und gäbe und so mancher frühere Vermittler taucht erneut auf- oft mit geändertem Wohnsitz und neuem Namen seiner Ehefrau, den man aus den früheren Zeiten noch kennt, und deshalb wiederholen sich all diese negativen Begleiterscheinugen aus der Hochzeit der Schrottimmobilienverkäufe erneut und daher ist es nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig, die wichtigsten Grundregeln für Käufer erneut ins Gedächtnis zu rufen.
- Höchste Zurückhaltung bei Werteinschätzungen durch im Internet oder im Fernsehen im Werbeteil auftretende Firmen, auch die Preisangaben bei lmmobilienscout24 sind meistens viel zu hoch und entsprechen nicht den tatsächlich am Markt erzielbaren Preisen
- Einholung von Vergleichsangeboten von mindestens zwei Maklern aus dem Ort so wie mindestens eine Beurteilung durch die lmmobilienabteilung der örtlichen Sparkasse oder Volksbank
- Besichtigung der lmmobilie vor dem Kauf unter Beisein von echten Fachleuten (zum Beispiel öffentlich vereidigter Sachverständiger oder spezialisierter Anwalt)
- Angesichts des niedrigen Zinses hohe Tilgungen vereinbaren, da nach Ablauf der ersten Zinsbindung mit wesentlich schlechteren Zinsen zu rechnen und deshalb ein schneller Schuldenabbau vorteilhaft ist
- Verhandlung mit mehreren Kreditanbietern mit der Chance auf ein persönliches Gespräch
(Vorsicht bei lnternetbanken und Kreditvermittlern über das Internet, wenn kein Gespräch möglich ist)
Kauf überteuerter Immobilien
Sollte das Kind schon in den Brunnen gefallen sein, also bereits der überteuerte Kauf von lmmobilien oder wertlosen Fonds statt gefunden haben, sind folgende Empfehlungen zu geben:
- Beratung nur bei einem wirklich versierten und fachlich kompetenten Rechtsanwalt vornehmen lassen
- Gesamte Überprüfung der Kredit- und Kaufverträge auf Fehler und falsche Versprechungen (insbesondere bei Fonds)
- Kreditauskunft über Verkäufer einholen
Man sieht also, dass bei der jetzigen lmmobilienblase es sich im Wesentlichen um eine Wiederholung beziehungsweise eine erneute Auflage der in den 90er Jahren bekanntgewordenen Begleiterscheinungen auf dem lmmobilien- und Anlegermarkt handelt, sodass nach wie vor die schon damals ausgesprochenen Warnungen und Hinweise weiterhin hochaktuell bleiben.
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